Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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uns den rehten glauben gewinnen an. Da vor besck'irme 
uns dea almehtige got. Und da von hat man dcz fite; 
ez sin frauwen dosier oder Mannes closter, swo convente 
sink, als eins zum dode grifende wirk, so hat man dez 
site, da; man an ein tafeln fleht; so kument alle die in 
dem closter sint; die sprcchent im den glauben vor; und 
swo sie in dem closter gent, und alle die wile und iens 
zu tobe zuht, so sprechen sie im den glauben vor, alles 
dar umb, da; iens von dem glauben it scheide. Wann 
und weres alle sin tage ein closener gewesen, und mit* 
gent cj die tufel an dem ende von dem glauben brin 
gen, so furent sie cz dannoch in der läge hin. Went ir 
Herschaft, da; der kyrleyft durch ein gesiüppe erdaht si, 
der da sprichct: nu bitden wir den heiligen geist umb 
den rehten glauben aller meist, daz er uns behüte an 
unserm ende, so wir heim suln Varn uz diesem ellende» 
Kyrieleis. Cz ist gar ein nütz sang: ir sult in iemer 
bester gerner singen, und sult e; alle mit gantzer andaht 
und mit innigem hertzcn hin zu gote singen und rufen. 
E; waz gar ein gut fünt und ein nutzer fünt, und er 
wa; ein wiser man, der daz selbe liet von erste vant» 
Wann aller selben groste, der man unsern Herren erbiten 
mag, daz ist die, den er behütet in der zyt, so unser sele 
von unsern libe scheiden müz, an dem ende, so wir heim 
sollen varn uz diesem ellende. Wir sin gar ellende hie; 
und da von selten wir wol sniehen diz leben und selten 
heim gein lande ziehen, da wir iemer mer mit freuden 
«eren. Und do von sit dez gewarnt, daz uch der rehte
	        

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