Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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von der unrehten vorhte. Da von müst du dün, als die 
dru bündert. Die namen licht in ir ampellen, und na- 
mcn busdnen au den munt, und bliesen die, und slugen 
die ampeln an einander. Da da) die vinde horten und 
die liebte sahe» schinen uz den ampeln, do fluhen sie. 
Wie wenig ir waz, und wie vil der vinde waz, so ge- 
torsten sie doch nit ir erbiten. Du solt wäre rüwe ge 
winnen umb alle dine fünde, und solt lütcrlichen bihten, 
und solt mit grvzer andaht got silier gnaden biten, da; 
er sich über dich erbarme. Daz sint die büsünen. So 
ist da; die büße, daz du solt die ampeln an einander 
slaken. Die ampcl, daz ist bin lip; den solt slahcn mit 
kestigunge mit rüwe und mit büße und mit allen guten 
werken, da mit man die sunde gebüßet, mit vasten, mit 
gebet, mit almüsen, mit Vigilien, mit allen güten dingen; 
so wirt die heilige scle, die ist daz lieht, uz der ampellen 
schincnde. Als daz die tust! sehen, so fliehen sie irn weg 
und künient dir niemer mcr zu schaden. — Ist nü daz 
ir durch zwo läge kümet, so ir in die werkt vart, so ir 
durch die werlt vart; so lazent die tufel dannoch niht, 
sie legen uns zwo läge, so wir uz der i3) werlt varn. 
Do; ist, so wir an dem tobe ligcn, und sich feie und lip 
muzen scheiden, so setzent sie allen irn fliz, wie sie uns 
mit zwein lagen gevahen. Wann in der läge, so wir uz 
der werlte varn müßen, so legent sie uns aber zwifalte 
läge. Dez ersten legent sie allen irn fliz dar an, daz sie 
i3) Hds. „durch die"
	        

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