Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L124 
ger wercsi, oder ein fürkeüffer umb da; minner, oder ein 
dinges geber uf da; türre, oder ob du trünkenheit ließest 
oder raup oder diepheit. Die werdent alle geoangen in 
der läge, die da heißet unechte vorhte, und swelicher leye 
fünde, die du tust durch gutes willen. Phi nch, her Men 
nigprediger! ir fit verzagt an gotes miltckeit und an go- 
tes erbermede. Und die trüüerin, die do git dri sele kum 
umb zwene schuhe, oder umb vier Pfennige. Du wahtel- 
bein dez dufels, do mit er manige sele veht. Du bist 
verworfen von dem Volke die da striten sollen umb daz 
ewige leben, und alle dy, die gotc nit getrüwen, da; er 
sie erneril wolle an' unreht gut. — Daz ander teil läge, 
da; ist unrehte liebe. Wann mit unrehter liebe wirk 
manig tusent sele gevangen, da; ir niemer mer rat wizt. 
Daz ist unküsche und frazheit. Der wirt gefangen nift 
unrehter liebe, die er zu der frazheit shat^, der mit um 
rehter liebe zu der unküsche, der mit hvhfart, der mit 
senftem leben, daz er dem live nit.wil we tün, und groze 
trakeit hat zu goteö dienste durch dez libes liebe, und die 
durch ir frunde willen Meineide sw er», oder durch ir liebe 
einen wundent oder zu dvde slahen, oder brennen oder 
rauben; oder swelher leie fünde du tust durch deheinen 
dinen friuit, oder durch keinen dincn Herren, oder din 
kint, daz ist alles unrehte liebe. Wan wer ez von tu 
sent liben, din kint, so sottest du nit alle diese werkt ne- 
men, daz du eine fünde tetesi, die totliche heißet. Du 
ebrccher und du ncscher und du nescherin, du hast dich 
gar zu tief in die fünde geneigt, als die sich do leiten 
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