Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 
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iel müste i) liden, die sic da liden müßen. Und dar umb 
so habcnt sie uns ir stricke an so manigen enden geleit, 
daz sich lützel icnian dar vor behüten kan. Sic legent 
stricke unsern äugen, unsern süßen und unsern henden, 
unsern fünf sin, unsern Worten, unser» werken. Sie le- 
gcnt stricke an die straze, an die uzfart und an die iir- 
vart, unserm eßcn, unserm trinken, unserm slafen, un- 
' C serm wachen. Wanne sic habent anders niht zu schaf 
fen. Sie sorgent weder ümb spise, noch umb gewant, 
noch umb himelrich, noch umb niht, dann wie sie den men 
schen verleiten. Sie legent uns stricke und läge. Wann 
ir stricke und tage vil sint, daz sich nieman mit der zal 
dar uz verrihten mag, so wil ich uch doch etteliche sa 
gen; wann ir ist mer dann staubeö in der sunnen: und 
da von wil ich uch von ir läge sagen. Drie läge, 
die uns die tüfel 2) haut gelegct, daz sint die gemein 
sten und die schcdelichesten, do sie der wcrlte aller meiste 
mit vahent. Und da von Han ich willen zu sprechen. 
Bident alle unsern Herren got u. s. w. — Unser feie 
sint cnbunden uz dem stricke der iagenden, als der spar 
uz dem netze. Also 3) liefet man hüte von den marte- 
lern, daz sie von der werkte stricke got selber hat erlöset. 
Wann sie sich da vor gerne behüten mit maniger gro- 
zen arbeit und niit manigcm grozen wider striten und 
1) Hds „mästen" 
2) Hds. „läge" 
3) Hds. „also sie" 
ff 
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