Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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oder iemer me gewinnen mag. Und sie habent auch den 
hohsten lon, der in dem himel ist, die die reinkcit ir ku 
sche behaltcnt. O wol dich nu wart, da; dich din mü- 
ter ie getrüg an diese werkt, wo du nu sitzest vor minen 
äugen, alle, die ir reinikeit behalten hant, die sie von ir 
mutcr libe brahten, und also iemer- willen hant zu bli- 
ben untze an im tot! Ir elüte 21), ir mogent auch der 
unkusche wider sien. Uwer leben heißet nit unküsche in 
der heiligen e, wanne ir uwer zuht behaltcnt und uwer 
rnazze. Ez heißet daz unküsche, daz die nescher und die 
nescherin naschent von einem zu dem andern, als daz 
vü;c. Ez sin ledig oder elüte, oder geistlich oder «welt 
liche, alle, die unküsche dünt zur une, die sint mit der 
untügcnde gebündcn, die da heißet unküsche; die werdent 
alle'ampt verdampt zu der ewigen martcl und müßcnt 
als lange da brennen, als lange als got ein hcrre in 
himclrich ist. Büße und bihtc nimpt man alle zit uz.— 
Der siebenden untugende, der ir wider sien fült, da be 
schirme uns der almehtige got sür. Wann diz ist der 
aller wirsten und schedelichstcn funden und «ntugcnde- 
eine, die die werkt ie gewan oder iemer mer gewinnen 
niag. Etteliche untügent die ist an einem dinge schcdc- 
lich, und etteliche an zwei». Als haz und nyt, der den 
eht treit, der hat drier Hände schaden. Daz ein, da; er 
den menschen verderbt an gütem gcmüte, daz er gcin gdt 
und gein der werkte haben feite; wann in ißet der haz 
2i) Hds. „tüte".
	        

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