Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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tuten, daz sich ettewann ein Prediger verspreche, ob man 
den cngctn vil hochgezyt beginge in dem iare. Wann 
der almehtigc got hat aller wunder grosic an die enget 
geleit. Und der cz den tüten mohte bctüten, daz sie ez 
gemcrken mohte», so hcte alle,die weilt dran z» wün- 
d^rn Ürner. Und do von mohtenl ir alte gerne zu 
dem himelriche arbeiten, daz ir die grozen gczirde und 
die grozen schonheit gesetzt in himclrich, die got an 
die wunneclichen enget hat geleit. Wann got alse 
groze über ere und so groze clarheit und so groze 
freude an die heiligen engel geleit hat, daz ez niemer 
münt volle sagen mag; so wcrcs der grosten torheit ein 
an mir, die die werlt ie gewan, daz ich mich dez an 
ncme, die heiligen enget zu loben. Ir seht wol, daz sie 
allesanipt sint iünkliche gemalt, als ein kint, daz da fünf 
iar alt ist, swo man sie malt. Und wo von die enget 
snndertich »amen haut — die ein heißent die brinneiüen 
enget, und aber ander die Minuenden enget, und aber 
die ander die tugenthaften enget — daz get uns uit gar 
grozlich an, und dar umb süln wir uns dügcnde stifien, 
daz wir der enget genozzen werden in himelriche. Wanne 
der almehtige got geschüf die enget und die menschen dar 
umb, daz sie siner frcuden und siner gotlichcn er» teil 
haftig wurden. Wanne er ane angengc gewesen ist an 
im selber in allen den ern und in allen deir freuden und 
in allem dem gemalte, den er »och hüte hat; da gedaht 
er: ich wil zwo creature machen, die miner freuden teil- 
heftig werden. Und durch die groze truwe gcschuf er
	        
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