Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

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arm de; krüces, da; ist der ander arm zur linken Hank, 
und bezeichent auch ein tugcnt. An' die selben tugent 
kan nieman behalten werden, und heizzet gedinge ettewo, 
und ettewo heizzet cz hoffenünae, ettewo beizt ez zuver- 
stht; ez heißet in latine spes. Und swer ir nit enhat, der 
ist in der aller wirsten fünde einer, die dy werkt ie ge- 
wan oder gewinnen mag. Wanne die selbe fünde heizet 
der zwifel; und ist ein fünde ob aller fünde. Und do 
vor beschirme uns der almehtige gvt, daz wir iemcr ver- 
zwifeln an der veterlichen gnade unsers Herren und an 
stnem gewalte, und an der wisheit dez sünes unsers 
Herren ihesu cristi, und an der güte dez heiligen geistes, 
und an der küsche und an der barmhertzikeit miner frau- 
wen sant Marien, und an allem fristen glauben, den der 
almehtige got gefestent und geordent hat. Do von so 
habt feste gedinge, daz ir iht verzwifclt; wanne der tn- 
fel wirfet uch vil unmazen gern in den zwifel. Pst 
gitigcr, du bist gar ein zwifcler. Du sollest alle die werkt 
nit neme», daz du in unrehtem güte werst. Wanne got 
de r-Z) beschirme mich vor allen fünden! Ich wolle nit, 
daz ich über naht in einer torsunde wißentlich solle sin. 
Da neme ich alles da; gut nit umb, daz die werkt hat. 
Wa; wiste ich, ob ich hin zu morgen lebte? an die 
wage wolle ich ez ungern lazen. Nü wollest du einen 
tag brennen in einem glüwenden ofen? und daz du hin 
zu naht lebtest als ee, waz ncmcst du dar umb? Du 
t3) f. ,. a- „der", analog m« «- mer.
	        

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