Full text: Berthold, des Franciskaners deutsche Predigten, aus der zweiten Haelfte des dreizehnten Jahrhunderts

dampnest ba alle, die daz unrehte güt wißentlich nach 
dir erbeut. Du ertötest bitte feie nit alleine; du ertötest 
alle die, die ez nach dir erbeut wifientlich, als ich ietzünt 
sprach. Und da; daz war st, daz hat uns got ertzeuget 
in der alten ee. Da sanipson sich selber ermordete und 
ertöte, do ermordete er sich selbe nit alleine, er ertöte 
wol virdchalp tüscut menschen mit in», die alle mit sime 
tobe erstorben. Ru lag er under in allen sament, und 
sie vielen oben us in. Also wcrfent dich die unrehte» 
gewinne a» den grünt der hellen, und wersent alle die 
uf dich, die daz unrehte güt wißentlich erbent. Ir srü- 
men lüte, Herren und frauwen, durch den almchtigcn 
got, gebt üwer kint der kinden niht, die da unechtes güt 
habent, oder ir verkeüft sie in den ewigen tot. Ru siech, 
gitiger, wie wol d» dinS hcrtzens rüwe tage hast ange 
leit. Der an got allein ligen solle, den hast du in ge- 
selleschast dez leidigen tufels geleit, der dir de; vil wol 
gclonet, im zerrinne banne alles dez füwcrs, daz er ir- 
gent hat. Ein iegliche mensche zerstöret sins hcrtzen ruwe 
tage auch mit maniger Hände fachen. Swelhcs men 
schen hertzen wünne und sreude oder ruwe gert anders, 
danne an got alleine, so ist cz valsch. Minne got vor 
allen dingen und den nchsten als dich selben. Also spri- 
?*■" chet der münt, der nie deheine lugen gctet. Ist ieman 
hie, der dem almchtigen gote diesen helbcling geben wolle? 
Pfi! gitiger, wie türe dir dieser hclbeling ist! Swie ma- 
nigcr niarke wert du habest, er wer' dir vil nutzer und 
bczzer^ swanne dine sele von dinem libc scheiden müz,
	        

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