Full text: Iwein

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213 
von denen ich den text beider kenne bestätigt: beide kön 
nen abschriften einer verlorenen sein. in Hinsicht auf den 
armen Heinrich sind sie mehr merkwürdige weil sie lehren 
welche entstellung ein edles werk durch rohe willkür erlei 
den konnte, als nutzbar: doch blickt einige malwo in der 
Strafsburger Handschrift gefehlt ist, echte färbe unter der 
übertünchung hervor. wo ich durch B Übereinstimmung von 
B a und B h bezeichne sind unbedeutende abweichungen der 
Schreibweise nicht gerechnet: an ihnen veidiert niemand 
etwas und ich fürchte vielmehr diese beiden Handschriften 
zu oft wegen unerheblichem unterschieden zu haben. 
Nach den Vorgängern die ich bei diesem gedichte hatte 
konnte meine arbeit nur eine nachbefserung sein. ich habe 
mich zuweilen, wo ich keinen grund zur abweichung sah, 
näher an die Strafsburger Handschrift gehalten, öfter me 
trische Unebenheiten durch genauere Schreibung oder durch 
hoffentlich nicht mislungene änderungen geglättet, emige 
mal auch fehlem des sinnes abzuhelfen gesucht, so schien 
mir 114 das präsens lebet statt des präteritums unerläfs- 
lich, 265 Lachmanns verbefserung von andern landen dem 
sinne nach triftig, aber meine Vermutung von vrömden lan 
den leichter, 447 manböere an sich und wegen der deutlich 
beabsichtigten Wiederholung der worte des arztes mit erb irre 
zu vertauschen, ich brauche nicht alle meine änderungen auf 
zuzählen: sie ergeben sich leicht aus einer Vergleichung 
mit Wackernagels oder mit Wilhelm Müllers ausgabe, was 
meine Vorgänger an dem texte der Handschrift verbefsert 
haben ist von mir nur da mit ihren namen an gemerkt wor 
den ivo es kritische berichtigung und nicht blofse gramma 
tische regelung war. 
Von dem dichter, obwohl sein Jahrhundert ihn oft rühmt 
oder auf seine gedichte anspielt, ivifsen wir sehr wenig, 
die Züricher museumsgesellschaft stellt in ihrer denkschrzft 
zur feier des 24n junius 1840 Herrn Hartmann von Aue an 
die spitze der männer c die geboren in Zürich oder fremd- 
her gekommen und eingebürgert für licht recht und wahr'- 
heit, religiöse und bürgerliche freiheit geredet und geschrie 
ben und durch ihre Schriften Zürichs namen verherrlicht 
haben/ ich hoffe, sie kann dies befser rechtfertigen als da 
durch dafs es ein adelliches geschleckt von Aue in Zürich 
gab oder durch die annahme des freiherrn von Lafsberg, 
Hartmann dienstmann zu Aue sei aus dem geschleckte der 
ritter von Westerspül an der Thur gewesen, die dienstman 
nen der abtei Beichenau waren, gegen diese folg erung aus
	        

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