essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213
353
LXXI in Hoffmanns ausg. daz diu ecclesia de gentibus per *)
idolatriain ist chuman ad notitiam nominis mei, unte sm so
uvredihet merito virtutum et numerositate populorum. Gene
sis, Fundgr. II. 71, 27 wie ime got ferlech daz er in egipto fur-
gedech, endlich Lieders. I. 616 waz wolt ich in denn zihen,
min freude möht yerdihen (gröfscr werden)? auch das angels.
f ortheon, das Lye praevenire, praecurrere, excellere erklärt, ist
genau das ahd. furidihan. yer steht also mhd. für das alte furi
(vgl. Gramm. II. 896) und der dativ mir scheint von ver (furi)
abhängig zu seyn. zuletzt mag noch bemerkt werden, dafs so
tvie Hartman sagt ‘des strites vür körnen’ so Tatian (cap. /<**»»-y
199,11 bey Palthen) thaz es niouuiht intheh. — was aber im
mer noch fehlt ist ein weiterer beleg für das hilfswort haben:
geringere Schwierigkeit würden die verschiedenen lesarten mir
mich machen.
7447. ze zwein siegen um mit euerem schwerte noch zivey
Schläge zu thun: Iwein hatte (7406) von dreyen gesprochen;
der hövesche Gawein spricht von zwegen.
7449. ich liän der naht kume erbiten ich habe mit schmer
zen auf die nacht gehofft.
745^. der ich niht sere engelten kan ] dieses kan ist nicht / 8
etwa gleichbedeutend mit muoz oder sol und nur durch den reim
herbey geführt: ich wünsche euch alle die ehre, sagt Gawein,
wobey ich es möglich zu machen tveifs, dafs ich nicht seihst
darunter leide, beynahe das selbe lesen wir in Ulrichs von
Liechtenstein Frauendienst s. 45 c hie ist manic biderb man, den
ich wol aller dren gan, und doch der' eren daz da bi min ere
iht deste minner si. — was kan betrifft, so haben wir vielleicht
noch zu lernen, dafs dieses ivörtchen so wie das altenglische
gan, ohne selbst eine merkliche bedeutung zu haben, eine schmei-
digende periphrase bildete: vgl. Parz. 29,19. 514, 8. 548, 13.
536, 22. MS. I. 16 a. — dem ioh der hs. A widerspricht z. 7462.
7483. ich bin ez Iwein] man vergleiche ein ähnliches ge
genseitiges erkennen Gaweins und Tristans in Heinrichs Tristan
1850, so wie Rolands und Olivers in dem französischen roman
Guerin de Montglave. — über ez s. die anm. zu z. 2611.
7518. ir gesiune] dieses ivort bedeutet, eben so wie gesiht,
so wohl Sehkraft (Genes. Fundgr. II. 37, 35) als aussehen (Nib.
1672,4). noch in Martina (s. 164) reimt der ougen gesiune
auf niune. vgl. Gramm. II. 28.
HÄhtlefvn lOl
*) in der Harleyischen handschr. 3014 post, [so auch in der von
Ebersberg, in der ferner steht unte fiv fo uerro vure dlhet.]
23