Full text: Iwein

' 357 
© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213 
■ 
i|i||||| 
I Hl 
eigenem nntriehe: vgl. MS. II. 134 a ez ist nilit muotwille, daz 
mir ist nach ir so we; mich erlät sin nilit diu starke minne. 
7370. sich verkunte min her Iwein er gab sich nicht kund? 
sich künden Nib. 1306, 1. sich verkünden scheint sehr selten zu 
segn. [vergl. die lesarten.] 
7400. diu naht si gote willekomen für die nacht seg gott 
gelobt, der ausdruck, der nichts weniger als selten ist, beson 
ders häufig aber in Dietrich vorkommt, hat sich noch bis in das 
sechszehnte jalirhundert hinein und in der Volkssprache bis auf 
den heutigen tag erhalten: der künig sprach zuo im, er sölt im 
got wilkommen sein; vetter, sind mir got wilkomen Pontus 1498. 
bl. b iij, i vj. wis mir unde ouch got wilkomen Lieders. I. 514. 
vgl. das englische would t o god. — dafs gote willekomen nichts 
weiter sey als sehr willkommen, wie Jac. Grimm Mgthol. s. 12 
sagt, wird schon durch begrüfsungen wilicomo bethiu goda endi 
mi, got alrest,darnach mir w r est willekomen, die Grimm selbst 
anführt, bedenklich. 
7412. daz ich danne (oder den) aber veliten mac] diese 
zeile schliefst sich genau an 7410 an, und 7411 ist als eine art 
parenthese anzusehen. 
7419. da lioeret weizgot sorge zuo nicht e das erfordert 
sorge"*, sondern ‘davon ist sorge unzertrennlich, das liegt mir 
wahrhaftig schwer auf dem herzen: gott stehe mir beg 1 ’ 
7424. iclin vorhte e nie sö sere] der sinn, den B (geforlit 
ir nie) gibt ‘ich war i}och nie so besorgt für mein leben und 
meine ehre’ ist ohne ziveifcl der bessere; auch ist vürhten ohne 
ein object bedenklich: mir ist auf keinen fall richtig. 
7433. ir habent mir des verdigen ihr segd mir darin zu 
vor gekommen: so wenigstens scheint nach dem Zusammenhänge 
der rede die zeile verstanden iverden zu müssen, und z. 914 
mir sol des strites vür körnen min her Gawein scheint diesen 
sinn zu bestätigen, allein nach allem, ivas 1827 in der ersten 
ausgabe unseres Iweins, dann 1833 in den Nachträgen zu den 
anmerkungen, und begnalie zu gleicher zeit in Lachmanri's Vor 
lesung über althochdeutsche betonung und verskunst s. 15 (hist, 
phil. abhandl. d. Berlin. akademie, 1832 s. 249) gesagt ist, bleibt 
noch gar manches übrig das weiterer aufklärung bedarf, wir 
müssen uns daher darauf beschränken, hier das frühere zu wie 
derholen und abermahlige nachträge begzufügen. — Docen gibt 
band I. s. 208 seiner Miscellaneen eine, dem beggesetzten C. P. 
zufolge, sehr alte glosse, 'furidihet. quos sorte potestatis exces- 
seritV gl. mons. 390 ‘vuridigi transscenderet*. Williram
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.