sches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213
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diu gewalt des Wunsches ist mit diu gewalt von dem wünsche
ganz das selbe, und gleich bedeutend mit erwiinschet Erec 7339,
so wie wir noch jetzt in gleichem sinne sagen e wenn ich ihn
doch her wünschen {her zaubern) könntet' oder ‘die katze war
eine verwünschte könig stocht er .'
6922. zu dem verzeich der hs. D vgl. Trist. 12846. 47 in
Grote's ausgabe.
6930. an die snone sprach] an ein d. sprechen es in an-
spruch nehmen, in welcher absicht es auch geschehe: s. Iw. 3208.
Parz. 94, 3. Tristan.
6935. wandezn tuot] über die messung dieser z. s. die
anm. zu z. 3752.
6937. daz doch dein einem weege was] waege im eigent
lichen sinne bedeutet mit wage d. h. mit Übergewicht versehen.
‘f diefs bietet ein gutes bild für manche begriffe dar, für das
überwiegende der Wahrscheinlichkeit, theils an sich theils in so
fern es die wähl zwischen mehrern dingen entscheidet; dann
auch für die überwiegende ncigung des gemüthes. diese ansicht
fassend wird man das wort allenthalben deutlicher verstehen
als es bisher, ivie uns scheint, verstanden wurde, und dem ge
mäß sind diese Zeilen zu übersetzen: einem braven manne thut
es immer leid, in einem zweykampfe seinen gegner tödten zu
müssen, und getödtet zu werden war das was wenigstens der
eine von diesen zwein guoten knehten erwarten mußte, wenn
auch der andere mit dem leben davon kam; wiewohl es auch
möglich war, dafs beide blieben {der letzte gedanke steckt in
der partikel doch).
6943. iu ist e sö vil geseit] von Iwein in diesem gedickte,
von Gawein in Hartmannes Erec (2756 ff.), auf den er auch z.
2792 anspielt, der Iwein ward also erst nach dem Erec ge
schrieben, beide nach dem Gregor, dessen noch etwas herber Stil
für die jugend des dichters zeugt, [diese meinung ist bei nähe
rer bekanntschaft mit dem Erec und dem Gregorius aufgegeben,
das richtige findet man bei Haupt, vorr. zum Erec s. XVI,
vorr. zu Hartmanns kleinen gedickten s. XVIII f.] auf den
Erec und den Iwein bezieht sich Wolfram im Parzival, der
wohl nicht nach 1205 aber auch nicht früher vollendet ward
[gewifs später: vgl. die Vorrede zu Wolfram s. XIX und die
lesarten zum Iwein 1328]. Hartman lebte noch als Gotfrit
seinen Tristan dichtete, über dem er selber starb, — nach der
meinung des neuesten herausgebers s. IX zwischen 1240 und
1250. aber auf gründen beruht diese meinung nicht, und Ru
dolfs Zeugnis widerstreitet ihr. denn als dieser seinen Wilhelm