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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213
gen einander getheilten dinge ziemlich gleich seyn, es mufsfc
ein glich geteiltez spil seyn: Gregor 1860, und der ivählende
nimmt daz bezzer spil: Waith. 46, 26; oder ist oucli ein teil
ungelich, er bestetz uf einen guoten val (der würfet) Gregor.
1863; sind die gegen einander getheilten dinge nicht gleich, so
ist es ein nngeteiitez spil Vrid. 102, 24 und die Varianten, ein
ungeteiltez Bert. 245. KL 806 Lachm. daz spil lit ungeteilet
Martina s. 205; sind die dinge in hastiger Übereilung gethcilt,
so ist es ein gach geteiltez spil Iw. 4872. übrigens Kann von
einem ungeteilten spil auch dann die rede seyn, wenn, ohne
dafs e t iv as zu wählen ist, die ge gentheile ungleich sind:
wan mir ein unsenftez spil ze gähesvor geteilet ist Erec 3152.
so erklärt sich die stelle Kl. 806: der könig hatte geglaubt, sein
leiden könne nicht gröfser werden als es schon war; jetzt sah
er dafs alles frühere leiden im vergleich gegen das neueste eine
kleinigkeit sey, und diefs versetzt ihn in die tiefste betrübnis.—
auf gleiche weise ivird der ausdruck partir le jen, jeu parti im
alt französischen gebraucht, so erzählt Joinville, dafs man einen
ritter in einem schlechten hause getroffen und ihm zur strafe
die nothwahl vorgelegt habe (partit le jeu) entiveder im blofsen
hemde von der dirnc durch das lager geführt zu werden, oder
sein ros und seine Waffen zu verlieren.
4635. in beschirmet der tiuvel noch got] man vgl. die anm,
zu z. 1272.
4645. für den sinn ist cs einerley, ob man sunder oder
linder minen danc liest; beides heifst gegen meinen willen, ohne
dafs ich es zufrieden bin: und die frage ist also nur, was
Uartmannes gebrauch war. Iw. 2594. 3744 steht sunder; Gregor
2824 wider, in einer andern hs. sunder. ahd. ist wohl keines
von beiden, und suntar als präpos. scheint erst aus dem nie-
derd. in das mlid. gekommen zu seyn. die älteste aber freylieh
höchst verdächtige spur von under in dieser Verbindung findet
sich in der beichtformet, die Docen (Mise. I. 13) bekannt gemacht
hat: wizzente oder unwizzente, danches oder under undanches«
die ivorte sind offenbar verderbt, und entweder under, das dem
Schreiber durch das vorher gehende oder und das nachfolgende
undanches in die feder kann, auszustreichen (und so steht in
Oberlins bihtebuoch ‘danches undanches’); oder cs sind zwey
formen, undanches und under danch verwirrt, und, den letzten
fall angenommen, würde allerdings die redensart durch diese
stelle belegt. — ivas wir aufser den vier handschriften des Iwein
angemerkt haben, ist MS. I. 192« man siht under sineii dane
vil ncher wat (gegen des ivinters willen). Vrid. 140, 10 nach Bb