© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 213
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daz dus die boesen alle erlast
und niuwan haz ze den vrumen hast.
Din schelten ist ein prisen
wider al die wisen.
dune hetest ditz gesprochen,
du wserst benainen zebrochen;
wand wir daz wizzen vil wol
daz du bist bitters eiters vol,
s. 15 da din lierze inne swebt
und wider dinen eren strebt.’
Keii den zorn niht vertruoc,
er spracli 'vrouwe, es ist genuoc.
ir habt mirs joch ze vil geseil:
und het irs ein teil nider geleit,
daz zseme iuwerm namen wol.
ich enpfahe gerne, als ich sol,
iwer zullt und iuwer meisterscliaft:
doch hat si alze gröze kraft,
ir sprechet alze sere
den rittern an ir ere.
wir warens von iu ungewon:
ir werdet unwert dervon.
ir strafet mich als einen kneht,
gnade ist bezzer danne relit.
ichn habe iu selbes niht getan,
ir möhtet mich wol leben lan:
und wser min schulde groezer iht,
so belibe mir der lip niht.
vrouwe, habet gnade min,
und lat sus grozen zorn sin.
iwer zorn ist ze ungenaedeclich:
nien brechet, iuwer zuht durch mich.
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