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was gedruckt steht, um den eindruck rein zu empfan
gen. mögen noch etliche kleine flecken sein, das ge
samte bild wird sich hell und sicher zeigen, und we
nigstens den vorwurf ‘ einer durchaus schwachen und
matten form\ der 4 unbeholfenheit in der darstellung
einer 4 beschwerlichen versarV, wird Gervinus (ge
schickte der poetischen nationallitt., 2. ausg. 1,394.
438), der dem dichter sonst manches aber mit deutscher
gerechtigkeit doch wohl nicht genug zugesteht nun wie
ich hoffe nicht mehr widerholen, tueil ihm die befrie-
digung fühlbarer sein ivird. der vorwurf ist ungerecht,
aber er mitfs durch die Unvollkommenheit meiner er-
sten ausgabe verschuldet sein. habe ich selbst nicht
Wolframs Wilhelm erst in meinem drucke nach seinem
werth erkannt (zu Wolfram s. XXXIII)? und ist nicht
die er Zahlung von der Guten fr au jetzt in der ge
schickten Wiederherstellung von Sommer angenehmer
zu lesen als sie dem hersteller selbst (Haupts Zeit
schrift 2,385.386) in seiner abschrift erschienen ist?
wie viel mehr verdient aber würde der vorwurf sein,
ivenn ich, dem immer wieder auf tauchenden ab er glau
ben nachgebend, statt der mühsam erforschten echten
Überlieferung die ivillkür und die unart eines einzel
nen Schreibers gegeben hätte! kleinigkeiten, die zu
lernen noch immer zeit ist, lägen dann vielleicht offtier
da, aber die auffassung des ganzen icäre getrübt und
verwirrt. die auffassung zu erleichtern dient vor al
lem die interpunction: ist sie nicht sehr genau, so
entsteht bei dem heutigen leser kein deutliches bild
des periodenbaus, und er schreibt unvermeidlich die