© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 211
seine Arbeit in recht vielen Schulen Eingang linden möge etc.“ —
Die N. Jahrb. f. Phil. u. Päd. od. Krit. Bibi. ßd. XI. Hft. 7. S. 294-
300 (Recens. K. Schädel in Hildesli.): „Dafs das Unternehmen an
sich nützlich und zweckmäfsig sei, wird Niemand in Abrede stellen;
was die Art der Ausführung betrifft, so müssen wir der Umsicht,
Genauigkeit und Bemühung um Correctheit, die Hr. Z. überall be
wiesen hat, unsern aufrichtigen Beifall zollen etc.“, und weiter hin:
„An grammatischer Correctheit übertrifft sein Buch alle ähnlichen,
dem Rec. bekannt gewordenen bei Weitem“. Vgl. auch dasselbe
Journal Bd. XII. Hft. 12. S. 390 f. u. an andern Orten. — Ueber
die 2te Abthlg. spricht sich v. d. Hagen in den Berl. Nachr.
1835. No. 23. wie folgt, aus: „Es enthält zusammen 142 wohlge
wählte Stücke, aus Ulfilas, Althochd. Prosa- und Dichterwerken,
und Mittelhoclid. Dichtern, meist nach Grimmischer Grammatik
eingerichtet und kundig erläutert“.
Adolf Ziemann’s
gotliischhochdeutsche Wortlehre,
gr. 8. 12 gGr.
Die Muttersprache auf grammatischem Wege in ihrer Entwik-
kelung darzustellen und damit zugleich in das Studium der mittel
hochdeutschen Dichter einzuleiten, ist der Zweck dieses Buches,
v. d. Hagen spricht sich (Berl. Nachr. 1835. Nö. 23.) über den In
halt, wie folgt, aus: „Grundzüge der Lautverhältnisse, Wortbildung
und Biegung, vom Gothischen aus durch das Alt - und Mittelhochd.
bis ins Neuhochd., zur Einleitung besonders ins Studium der mittel-
hochd. Dichter; nach Grimmischer Grammatik, nur etwas anders
geordnet (Verbum vor Nomen) und Conjugation und Declination an
ders eingetheilt“. Ueber seinen Werth haben sich alle Recensionen
einstimmig auf das Vortheilhafteste ausgesprochen, nennen es eine
fleifsige, Verdienstliche Arbeit, an der Klarheit und Uebersichtlich-
keit ganz vorzüglich zu loben seien. Vgl. Literar. Ztg. 1835. No. 5.;
Gersdorf’s Repert. d. gelammt, d. Lit. III. 6. S. 572.; Schles.
Provinzialblätter. 1835. Maiheft. S. 198 f.
Unter der Presse:
Professor Franz Jos. Mone’s
Untersuchungen zur Geschichte der
teutschen Heldensage,
gi'- 8.
Diese überaus werthvolle, aus reicher Quellenforschung hervor
gegangene Arbeit zerfällt in fünf Hauptstücke: 1. Zur Völkerkunde
der Heldensage; 2. Zur Länderkunde derselben; 3. Zeugnisse für die
Heldensage; 4. Abfassung der Heldensage (Kritik a. der Nibelungen,
b. der eddischen Heldenlieder, c. des Beowulf); 5. aus der innern
Geschichte der Heldensage (eine Probe, sowohl ihres mythischen
Elementes, als auch ihres praktischen Einflusses auf die Bildung,
welche dazu dienen soll, die einseitige Betrachtung der Heldensage
zn verlassen). Ein Anhang liefert neue Quellen der Heldensage:
l. Werin^ von Lothringen, n. Der Kampf mit dem Schretel. in.
Das Gedicht vom Kloster Wilten. iv. Ueber die Legende von den
11000 Jungfrauen.