© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 212
1660.
1661.
1662.
m 171 «e
lr volget ui dem hüfe wol driu hundert man.
do ir der künic Herwic nähen nü began,
manegen punei^ riehen reit er durch ir ere.
fam täten die andern alle: man hörte vil fchilde ftö^en fere.
Die vier künege riche ir hin engegene riten.
dö fi zefamene körnen, von helden wart geftriten
umbe ir aller fchoene, wer diu hefte waere.
man lobete ir aller lugende.
hie mite geftuonden difiu maere.
Dö kufte fi vrou Güdrün und die andern al ze hant.
fi giengen üf dem griene dä man ein hütte vant
von vil riehen fiden, dä fi geftuonden under.
wes man dä pflegen wolle, des nam Herwiges fwefler wunder.
1663. Den künec von Karadie hie; man dar gän.
fi fprächen zuo der vrouwen: »weit ir difen man?
der machet iuch gewaltic über niun künicriche.«
bi dem fach fi falwen ften manegen ritter lobelichen.
1664. Sin vater und fin muoter die wären niht enein.
fin varwe kriftenliche an dem helde fchein.
fin här lac üf dem houbte als ein golt gefpunnen.
fi waore gar unwife, folte fi im ir minne niht engunnen.
1665. Doch lobete fi in träge, als dicke ein maget tuot.
dö man im böt ir minne, dö fprach der degen guot:
»fi behaget mir in der mä^e, da£ ich niht erwinde,
ichendienefö der vrouwen, da£ man mich an derfchoenen bette vinde.«
1666. Dö lobetens einander der ritter und da£ kint.
fi erbiten alle küme der naht des tages fint.
ir aller heimliche vuogte fich alfö fchöne.
vier künege tohter die wiht man vor den helden zuo der kröne.
XXXI. ÄVENTIURE,
WIE DIE VIER KÜNEGE IN HILDEN LANDE HÖCHZlTEN.
1667. Dö wären ouch die künege gewihet näch ir e.
dä wurden fwertdegene vunf hundert oder me,
difiu werde höchzit gefchach in Hilden lande.
e r i was ze Matelänc vor der bürge üf dem fände.
1668. Dö gap diu fchoene Hilde allen ir geften kleit.
hei wie vor dem gefidele der alte Wate reit,
Irolt unde Fruote, die recken ܣ Tenelanden.
man hört vil fchefte brechen, die dä die helde neigten in ir handen.