Full text: Gudrun

158 im 
1531. Dö kam ouch her Ortwin, der künec von Nortlant. 
irolt unde Mörunc die zugen ab ir gewant 
dar umbe, da£ fi erkuolten ü^erhalp der ringe. 
H wolten zuo den vrouwen: die helde heten des guot gedinge. 
1532. Do lieh erhowen hseten die helde ܣ Tenelant, 
ir fchilde unde ir wäpen legtens Ü£ der hant. 
ir helme fi ab gebunden und giengen zuo den meiden, 
ein gruo; vil minnecliche wart von Güdrün in beiden. 
1533. Irolt unde Mörunc nigen fä ze hant 
der minniclichen meide, wie fchiere man bevant, 
da£ fl gerne fsehe da^ edele ingefinde! 
dö was wol ze muote uz Hegelinge lande dem Hilden kinde. 
1534. Dö wurden ze rate die herren unde ir man. 
fit man Kaffiäne die guoten burc gewan, 
da mite waren betwungen die bürge zuo dem lande. 
dö riet Wate der alte, da^ man türne unde palas brande. 
1535. Dö fprach von Tene Fruote: »des enmac niht ßn. 
hie inne muo^ beliben diu liebe vrowe min. 
nü heißet ir die töten tragen uz den felden. 
ez mac defte minner gewerren hie ze lande al difen helden. 
1536. Diu bürg ift vil vefte, wit unde guot. 
heißet ab den wenden wafchen da^ bluot, 
da^ iht verdrieße hinne die minniclichen vrouwen. 
da£ Hartmuotes erbe ful wir ba£ mit herverte fchouwen.« 
1537. Des wart gevolget Fruoten: wife er was genuoc. 
vil manegen ritter guoten man uz der bürge truoc 
fere verhouwen mit tiefen verchwunden. 
dö vuortens zuo den ünden die fi erflagen vor der porten vunden. 
1538. Der bevulhen ß dem wäge vier tüfent oder bas;. 
da^ was ein ungenäde. Fruote riet in da^, 
des fi pflegen folten. das; was noch unergangen. 
in Ludewiges bürge wart Ortrün diu künigin gevangen. 
1539. Zwene und fehzic degene und dri^ic meidin 
die wurden mit ir gifel. dö fprach diu künigin: 
»der meide wil ich hüetcn: fi nämen vride den minen. 
nü tuo, fwa^ er welle, Wate mit den gifeln ßnen.« 
1540. Der künic von den Meeren der wart enpfangen wol, 
als man guote recken nach arbeite fol. 
gedanket von den vrouwen wart da dem guoten herren, 
da^ er von Karadine hete gehervertet alfö verren.
	        
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