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Mit bluote er was berunnen, na; was fin wat.
fwie gerne in faehe Güdrün, doch haete fi des rat,
da; er fö tobeliche gegen ir iht gienge.
ja waene ich ir deheiniu vor vorhte in iht mit gruo;e enpfienge.
Niwan Güdrün diu vrouwe gienc da fi Waten fach,
diu reine Hilden tohter forgende fprach:
»willekomen Wate! wie gerne ich dich faehe,
ob fö vil der diete hie niht leit von dir gefchaehe.«
»Genäde, maget edele! fit ir da; Hilden kint.
wer fint dife vrouwen, die iu fö nahen fint?«
dö fprach Güdrün: »da; ift Ortrün diu here:
der foltu, Wate, fchönen. ja vürhtent dich die vrowen fere.
Da; ander fint die armen, die mit mir über mer
von Hegelinge brahte da; Ludewiges her.
ir fit von bluote fwei;ic: nü get uns niht fö nahen,
fwa; ir uns danne gedienet, da; la; wir arme uns niht verfmähen.«
Wate gieng üf höher, da er Herwigen vant
unde Ortwinen, den künic von Nortlant,
Irolden und Mörungen und ouch von Tene Fruoten.
die wären vil unmüe;ic: fi fluogen manegen ritter guoten.
Vil fchiere kam Hergart diu junge herzogin.
»Güdrün vil edele, dü folt genaedic fin
mir vil armen wibe. gedenke, da; wir hie;en
und fin noch din gefinde. des lä; mich, vrouwe, genie;en.«
In zorne fprach vrou Güdrün: »ir fult üf höher ftän.
alle;, da; uns armen leides wart getan,
da; klagetet ir vil kleine und ahte e; iuch ringe,
nü ift ouch mir unmaere, obe iu übele oder wol gelinge.
Iedoch ftet mir dar näher under diu magedin.«
noch fuohte Wate der alte die widerwarten fin,
wä er vinden folte die übelen Gerlinden,
bi vroun Güdrünen was diu tiuvelin mit ir ingefinde.
Wate grimliche gienc hin vür den fal.
er fprach: »min vrou Güdrün, gebet mir her ze tal
Gerlint mit ir vriunden, die iuch der wefche nöten,
und der felben künne, die uns dä heime manegen recken töten.«
Dö fprach diu minnicliche: »der ift deheiniu hie.«
Wate in finem zorne dö dar näher gie.
er fprach: »weit ir niht balde mir die rehten zeigen,
die vremeden zuo den vriunden müe;en alle wefen hie die veigen.«