Full text: Gudrun

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. L 212 
95 im 
914. Vil unmüe^ic fi wären unz an den fehften tac. 
fl hetcn niht der wile. da^ gefinde nie gelac, 
wie fl ze gotes hulden die von Hegelingen 
von ir grölen fchulden und von ir miffetät mühten bringen. 
915. Lefen unde fingen man hörte fö vil da, 
da£ man bi fturmtöten nindert anders wä 
gote fö fchöne diente in deheinem lande, 
fit lie man bi den veigen vil der pfaflen üf dem fände. 
916. Ouch muofen da beliben die ir folten pflegen. 
die hie£ man ane fchriben, da^ in da wart gegeben, 
wol driu hundert huobe. e^ wurden fpitalaere. 
diu maere erfchullen verre, wie da^ klöfter da geftiftet waere. 
917. Alle die ir mäge heten da vcrlän, 
die gäben dä ir ftiure, wip unde man, 
durch willen der feie, der lichnam fi begruoben. 
fit wart e?, alfö riche, das; dar dienten wol driu hundert huoben. 
918. Nü ruoche fi got begnäden, die dä fint gelegen, 
und die andern in dem lande, nü vuoren after wegen 
die noch gefunt wären üf dem Wülpenfande. 
die körnen näch ir forgen ielslicher heim zuo ir herren lande. 
XIX. ÄYENTIURE, 
WIE DIE HEGELINGE HEIM ZE LANDE VUOREN. 
919. Die Hetelen mäge heten lä^en hie 
üf des tödes läge, das; guote recken nie 
mit fö grölen forgen me körnen zuo ir lande. 
fit fach man fchoene vrouwen weinen mit windenden handen. 
920. Et, getorfte üs; Ortlande der degen Ortwin 
näch fchaden und näch fchande die lieben muoter fin 
Hilden die fchoenen vor jämer nie befchouwen. 
diu warte tegeliche, ob fi brachten Güdrün die vrouwen. 
921. Wate reit mit vorhten in da^ Hilden lant, 
die andern niht getorften. fin kraft und ouch fin hant 
hete übele gehüetet in volcftürmen grimmen. 
er entroute niht fö gähes die Hilden hulde wider gewinnen. 
922. Dö die liute fageten, Wate waere körnen, 
genuoge des verzageten. fi heten e vernomen, 
fwanne er rite ü; ftrite, fö vüere er ie mit fchalle. 
das; tete er ze allen ziten. fl fwigen nü gemeinlichen alle.
	        

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