Full text: Gudrun

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VIII. AVENTIURE, 
WIE HAGENE VÜOR NÄCH SlNER TOHTER. 
488. Do e£ tagen begunde, dö fach von Tenelant 
Hörant der degen küene (e^ was im wol bekant) 
ein kriuze in einem fegele. bilde lägen drinne. 
folher pilgerine hete Wate der alte lüzel minne. 
489. Lute ruoft dö Mörunc Irolde zuo: 
»nü Tage dem künic Hetelen, fwa^ er drumbe tuo: 
ich fihe diu Hagenen wäfen in einem fegele riche. 
wir haben ze vil gefläfen. ja fchied wir von im harte unfenfticliche.« 
490. Hetelen faget man maere, da£ von Irlant 
fin fweher hete gevüeret zuo im üf den fant 
vil manegen kocken unde ouch galeide. 
raten mit dem künege begunden dö Wate und Fruote beide.*) 
491. Dö hörte e£ vrou Hilte, da^ fchoene magedin. 
diu edele und diu milte fprach: »der vater min 
kumt er her ze lande, maneger fchcenen vrouwen 
er tuot mit finen handen des zuo der weite nieman mac getrouwen.« 
492. »Da r £ ful wir wol behüeten,« fprach der degen Irolt. 
»ob er begunde wüeten, und waere ein berc golt, 
den naeme ich niht dar umbe, fö der ftrit gefchaehe, 
da'4 ich Waten ininen öheim bi dem wilden Hagenen niht enfaehe.« 
493. Dö weinten unde klageten diu waetlichen kint. 
diu fchif vil fere wägeten. e£ hete ein äbentwint 
ze Wäleis in die marke gevüeret vil der helde. 
in den herten ftürmen gäbens in die bluotvarwen felde. 
494. Wate hie^ vroun Hilden üf einem kocken fin. 
begähen mit den fchildcn vür diu magedin 
was in allen enden da£ fchef behüetet fere. 
e% was bi den vrouwen ze huote hundert ritter oder mere. 
495. Dö rihten fich ze ftrite alle die üf den fant 
mit Hilden komen wären und die von Irlant 
die winde heten gevüeret dem künege ze leide. 
vil maneger gefunder geftuont fines libes an der vreide. 
496. Hetelen hört man rüefen vafte an fine man: 
»nü wert iuch, fnelle degene! der nie golt gewan, 
deme hei^e ich me^en mit vollen äne wäge. 
ir fult des niht vergeben: ir ftet den von Irlant hie ze läge.« 
*) Hierher gehört die 466. Slro phe.
	        
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