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Nach 2tpp springe (bekanntes Bad) auf schönen Waldwegen
in 5 Std. Oer Eisenbahnfahrt vorzuziehen. Von da in 2 x / 2 Std.
nach der Eisenbahnstation Paderborn. Alte Bischofsstadt von
ca. 20 000 Einwohnern. Sehenswert der Dom mit dem Leichnam
des hl. Liborius in silbernem Sarg; die früher an letzterem ange
brachten 12 goldenen Apostelstatuetten hat 1622 Herzog Christian
von Braunschweig entführt. — 10 Min. von Paderborn das Insel
bad mit der Ottilien-Schwefelwasserstoff- und Marien-Quelle.
279. Gisrnach (Martburg).
Eisenbahnstation; ca. 25 000 Einwohner. Zu beachten: Das
Schloss, das Bathaus, das Castell Klein da, das Lutherhaus, Seb.
Bach s Geburtshaus, Bachdenkmal (von Donndorf), Kriegerdenkmal,
Georgsbrunnen. Lutherdenkmal. Die Industrie ist lebhaft und der
Fremdenverkehr sehr gross.
Auf die Wartburg. Bester Weg durch die Predigergasse,
3 / 4 Std. In der Burg, unter Führung ves Castellans gegen Lösung
von Eintrittskarten: Im Landgrafenhaus (im 12. Jahrhundert er
baut, 1850—1870 restauriert) Rüstkammer, Speisezimmer, Land-
grafenzimmer, mit Fresken von Schwind, Sängerfaal, ebenfalls mit
Fresken, Elifabeth-Gallerie, Kapelle, Rittersaal. Im Ritterhaus
die Lutherstube.
Eisenach wurde 1070 von Ludwig dem Springer angelegt und
hat mit der schon 1067 erbauten Wartburg eine reiche Geschichte.
Letztere war u. a. Wohnstätte von Hermann I, Albrecht dem
Entarteten, der hl. Elisabeth usw. Auf der Wartburg auch der
sagenhafte Sängerkrieg und 1817 das Wartburgfest der Burschen
schaft.
Von der Wartburg (überall gut markierte Wege) bergab in
das Annatal 3 / 4 Std. und durch die Drachenschlucht zur
Hohen Sonne s / 4 Std. (Gastwirtschaft; schöner Durchblick
nach der Wartburg.) Von der Hohen Sonne entweder: a. direkt
nach Eisenach l x / 2 Std.; oder b. durch das Annatal zurück und im
Mariental nach Eisenach l x / 2 @ti).; auch c. (am lohnendsten) im
Mariental rechts ab durch die Landgrafenschlucht zum
Drachen st ein und von hier über den Aussichtspunkt nach
Eisenach 2 x / 2 Std.
280. Rhön.
Gebirgszug von ca. 80 km Breite, hauptsächlich aus Vunt-
sandstein, Muschelkalk und vulkanischen Gesteinen bestehend, der
mit schönen Waldungen, aber auch ausgedehnten Torfmooren be
deckt ist. Das Klima ist rauh, doch eignet sich dieses interessante
Gebiet sehr zu größeren Touren, für welche der vortreffliche
Schneider'sche Rhönführer angelegentlich empfohlen sei. Eine der
schönsten dürfte wohl die folgende sein.