264. Sauerland.
Unter diesem Namen begreift man den südlichen Teil der
Provinz Westfalen (daher der ursprüngliche Name „Süderland“),
der von verschiedenen Gebirgen durchzogen wird und reich an
landschaftlichen Schönheiten ist. Tief eingeschnittene Täler
wechseln mit aussichtsreichen Höhen sowie mit waldigen Hoch
flächen, die alle genussreiche Wanderungen bieten. Die Haupt
schönheiten liegen mehr im östlichen Teil und lassen sich auf
folgende Weise bequem erreichen.
265—269. Mintrrderg (Kahler Asten, Heidkops, Bruchhäuser
Steine, Bollerberg).
a. Direkt per Bahn entweder über Marburg und Bestwig oder
über Frankenberg nach Winterberg, Städtchen von ca. 1300 Ein
wohnern, welche zum grossen Teil vom Hausierhandel leben. Die
neue Bahn hat auch anderweitig Geschäft und Verkehr da
wesentlich gehoben. In der Nähe der „Kahle Astenberg". Für
den Besuch wandere man aus der Züschener Chaussee fort, bis
dieselbe nach ca. 8 / 4 Std. eine entschiedene Biegung nach links
macht; hier, bei der Telegraphenstange 63, rechts ab in den Wüld
und steil in 20 Min. zum Gipfel. Oben Turm mit großartiger
Aussicht. (Restauration.) Etwas bergab die Quelle der Lenne.
Der Kahle Asten galt bisher als der höchste Berg Westfalens,
doch soll nach neueren Messungen der Langenberg bei Niedersfeld
11 Meter höher sein.
In jeder Hinsicht vorzuziehen sind jedoch die folginden Zugänge.
b. Per Bahn über Frankenberg nach Hallenberg. Schön ge
legenes Städtchen von 1100 Einwohnern. Von hier lohnender
Ausflug auf den Heidkopf. 1 Std. Bei dem Kruzifix verlasse
man die Stadt. Nach 4 Min. rechts ab; nach 10 Min. ebenfalls
rechts den schlechten Weg nehmen. Nach 8 Min. auch rechts, erst
gerade, dann im Bogen nach links, nach 10 Min. zwischen einer
Bank und einem Kreuz hindurch, in 3 Min. zu einer Wegteilung.
Hier: rechts nach der Ziegenhelle (nicht zu empfehlen), "links in
5 Min. zu einer Bank am Waldrande; daneben gerade aus in die
Schneise, doch schon nach 2 Min. links ab aus den Pfad (durch
die Eichengruppe hindurch) und immer bergan, in 10 Min. zum
Turm. Der Turm ist so verwittert und baufällig, dass eine Be
steigung kaum noch auszuführen ist, doch gewähren die beiden
Ruhebänke schöne Blicke auf Hallenberg und die Umgebung.
Von Hallenberg durch das malerische Nuhnetal in 2 l / 2 Std.
nach Winterberg.
c. Per Bahn nach Brilon. Vom Bahnhof (die Stadt liegt
über eine Stunde nördlich entfernt) in 1 Std. nach den Bruchhäuser
Steinen, eine Gruppe gewaltiger Felsblöcke, einer davon besteigbar,