mit aller Wahrheit versichern, im Leben
noch nicht so gut die Harfe gehört zu haben,
wobey ich meine selige Frau nicht ausneh-
me, was gewiß viel sagen will.
In wenigen Tagen reiset mein Bru-
der mit ihr nach Leipzig, wo sie näch-
sten Donnerstag den 14ten spielen wird.
Von Leipzig kehrt er noch einmal nach
Berlin zurück, weil die königl. Familie
den Wunsch geäußerst hat, meine Nichte
zu hören, was wegen der Unpäßlich-
keit des Königs beym ersten Auf-
enthalt nicht stattfinden konnte. Von
Berlin aus mögte mein Bruder, ehe
er nach Braunschweig zurückkehrt, auch
noch Breslau besuchen, wenn der dor-
tige Theaterdirector geneigt wäre, eben
einen solchen Vertrag wie den Letzten
wie des königstädter Theaters, mit ihm
abzuschließen, nämlich ein 3maliges
Auftreten der jungen Virtuosin im
Zwischenakt für ein dritheil der Ein-
nahmen. Herr Meier, der meinen Bruder
zu einem Besuch in Breslau bereden wollte,
sagte mir zugleich, daß Sie mit dem
Director bekannt seyen, und es gewiß