Full text: Brief von Louis Spohr an Adolf Friedrich Hesse

einem jungen Komponisten in Copenhagen, Na-
mens Hartmann gemacht, die von großem Ta-
lent für diese Gattung zeugt. Er hatte
sie auch nach Wien zur Preisaufgabe einschicken
wollen, war aber nicht fertig geworden.
Er besuchte mich vorigen Sommer und spielte mir
seine Sinfonie am Piano vor und äußerte
zugleich den Wunsch, daß ich sie in unsern
Winterconcerten geben mögte. Dies ist nun
geschehen und sie hat den Beyfall unserer
wenigen Kenner erworben. Auch in Leipzig
wird sie wohl noch diesen Winter gege-
ben werden; ich habe wenigstens die Parti-
tur an Mendelssohn schicken müssen.
Über die Aufführung meiner neuen Sinfonie in Wien habe
ich noch keine Nachrichten. Irre ich nicht, so fangen die Concerts
spirituels aber auch erst in der Fastenzeit an.
Was haben Sie denn für Pläne für näch-
sten Sommer? Es wäre sehr hübsch, wenn Sie
uns in Carlsbad besuchten und noch hüb-
scher, wenn Sie dann uns zum Lieder-
fest nach Frankfurt begleiteten! Auch
Kleinwächters werden, wie ich fest hoffe,
nach Carlsbad kommen, um so mehr, da aus
der vorjährigen gemeinschaftlichen Reise
nichts geworden ist.
Leben Sie wohl und erfreuen Sie mich bald
mit Nachrichten von sich und Ihrem Breslauer
Musiktreiben. Meine Frau und Therese grüßen
herzlich. Mit wahrer Freundschaft stets ganz Ihr
Louis Spohr

Volltext von: Karl Traugott Goldbach, Spohr-Briefe www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1838022801
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