Full text: Brief von Louis Spohr an Adolf Friedrich Hesse

Cassel den 28sten
Febr. 1838

Geehrter Herr und Freund,

Um nicht wieder mit der langen Litaney
von Entschuldigungen anzuheben, womit
alle meine Briefe anfangen, will ich
nur kurz und gut erzählen, was dieses
Mal die Veranlassung zu meinem lan-
gen Schweigen war. Anfangs eine sehr
traurige, nämlich ein neuer, heftiger
Anfall meines Magenkrampfes, weshalb
mich auch die Ärzte dieses Jahr ohne Gna-
de nach Carlsbad zur Kur spediren wollen.
Nachher war ich mit der Komposition neuer
Lieder beschäftigt, die ich seit einem Jahr
der Fürstin von Sondershausen versprochen
hatte. Es sind dies Lieder mit obli-
gater Clarinett- und Clavierbegleitung,
die die Fürstin, welche gut singen soll,
sich von Hermstedt begleiten läßt. Die

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