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trübten sich die ehemals guten Verhältnisse. Dorotheas
Schwiegersohn, der Vater ihrer zahlreichen Enkel, starb
1806 an Nervenfieber. Ihr fiel dadurch noch die schwere
Aufgabe zu, für das Fortkommen der verwaisten Familie zu
sorgen. Trotz der Einkehr von Elend und Unglück verschie-
dener Art in ihrer Familie, war Dorothea nicht voller Ver-
zagtheit, sondern sie nahm den Kampf ums Dasein mit frohem
Gottvertrauen auf. Sie brauchte sich nicht verlassen und
vereinsamt zu fühlen. Ihre in Oberzwehren wohnende weit-
verzweigte Verwandtschaft stand der bei ihnen als ihrer
"Märchentante” bekannten Dorothea in stets rührender Weise
bei. Von Oberzwehren und von der Schwester Sabine in der
Knallhütte wurde Dorothea gar oft in vorbildlicher Art und
so gut es die damalige Notzeit vermochte, bedacht.
Katharina Dorothea Viehmann - Pierson verschied nach
längerem Krankenlager in einem Alter von 60 Jahren am 17.
November 1815. Ihre letzte Ruhestätte hat sie auf dem die
Kirche von Kiederzwehren b/Kassel umgebenden alten Friedhof
gefunden.
Aus ihrer Ehe waren sechs Kinder, ein Sohn und fünf
Töchter hervorgegangen.
Dorotheas Geschwisterkreis, vier Schwestern und fünf
Brüder überlebten die älteste Schwester.
Ihr Mann folgte ihr erst 1825 im Tode nach.