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Lose wurden von 24 franz. Familien gezogen.
In dem Protokoll des Gemeindearchivs zu Schöneberg
wird als Besitzer eines Landloses auch der Stammvater "Isaak
Pierson” angegeben.
Sein geplantes Vorhaben war nunmehr mit Erfolg gekrönt.
Als Zeichen des besonderen Wohlwollens seitens der Siedlungs-
Behörden in Hofgeismar erfolgte daher seine Ernennung zum
1. Gemeindevorsteher von Schöneberg (Grebe - Hessische Amts
bezeichnung damaliger Zeit).
Schöneberg ist somit der Stammsitz der nach Hessen/Kassel
übergesiedelten Piersons.
Von Schöneberg sei noch zu sagen, dass das Ackerland dort nur
teilweise alter Kulturboden war; Waldland musste erst gerodet
werden, auch litt die Feldflur anfangs stark unter Wildschaden.
Der erste Lektor und Maitre d'ecole (Lehrer) hiess: "An-
toine Martin”, er versah das Amt über 30 Jahre. Der letzte
französ. Lehrer war David Hugues, in dessen Wohnung sich
auch der Schulsaal befand.
Die Kirche wurde 1705 erbaut, bereits 1706 geweiht; sie
wurde zuerst auch von den in Sielen und Hümme ansässigen Fran-
zosen mit benutzt. Über dem Eingange des einfachen Kirchleins
steht auf einem Balken eine französische Inschrift, die fol-
gendes sagt:
"Hier ist der Tempel Gottes; kommt ihr Christen
an diesen heiligen Ort mit Liebe, Ehrerbietung und
Furcht, ihn anzubeten in seinem geheiligten Haus".
Bis 1822 wurde in Schöneberg französisch gepredigt und un-
terrichtet.
In dem vorerwähnten Protokoll als Besitzer eines Land-
loses für Schöneberg werden angegeben: Romant, Martin,
Garedon, Surel, Girand, Pierson Isaak, Grandjot, Borel, Bel-
Ion, du Bay, Collin, Telrmat, Davin, Balleu, Chaliot, Hugues,
Vegnes, Pongst, Pinatol. Neuere Namen sind: Gilly, Viaion
und Gay .
Isaak Pierson besass - nach den Angaben des
"Evgl. Kirchen buchamt es Hofgeismar",
aus