METALOGIK
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Ergebnis von der Welt. Wir widerstreben jenem »Ergebnis«
wie diesem. Wir lassen es nicht als Ergebnis bestehn. Wenn
die Wissenschaft zu solchem Ergebnis hat führen können, so
hat sie sich selbst ad absurdum geführt. Nicht das Ergebnis
zwar muß dann falsch sein, aber der Weg, auf dem es Ergebnis
werden mußte. Deshalb nehmen wir hier, wie zuvor bei Gott,
jenes »Ergebnis« als Anfang.
Von der Welt wissen wir nichts. Und auch hier ist das
Nichts Nichts unsres Wissens und ein bestimmtes, einzelnes
Nichts unsres Wissens. Auch hier ist es das Sprungbrett, von
dem aus der Srung ins Etwas des Wissens, ins »Positive«
getan werden soll. Denn wir »glauben« an die Welt, so fest
zum mindesten wie wir an Gott oder an unser Selbst glauben.
Deshalb kann uns das Nichts dieser dreie nur ein hypo
thetisches Nichts sein; nur ein Nichts des Wissens, von dem
aus wir das Etwas des Wissens erschwingen, das den Inhalt
jenes Glaubens umschreibt. Daß wir jenen Glauben haben,
davon können wir uns nur hypothetisch freimachen; hypo
thetisch, indem wir ihn von Grund aus aufbauen; so werden
wir schließlich den Punkt erreichen, wo wir einsehen, wie das
Hypothetische Umschlägen mußte in das Anhypothetische,
Absolute, Unbedingte jenes Glaubens. Nur dies kann und
soll uns die Wissenschaft leisten. Daß sie uns freimachen
würde von jenem dreifachen Glauben, können wir gar nicht
erwarten; eben daß und weshalb wir es nicht erwarten
können, wird uns die Wissenschaft lehren. So wird das
scheinbar, nämlich nach früheren Begriffen, Unwissenschaft
liche jenes »Glaubens« gerechtfertigt werden. Des Descartes
»de omnibus dubitandum« galt unter der Voraussetzung des
einen und allgemeinen All. Diesem All stand das eine und all
gemeine Denken gegenüber, und als Werkzeug dieses Denkens
der ebenso eine und allgemeine Zweifel »de omnibus«. Fällt
jene Voraussetzung — und sie als hinfällig, ja als für den
bewußten Geist schon gefallen zu erweisen, war unser erstes
Bestreben — fällt also jene Voraussetzung, so tritt an die