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SCHÖPFUNG
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decken. Die ganze Rückführung der Ungegenständlichkeit (um
nicht zu sagen Subjektivität) des Tuns über das Geschehen,
das Ding, letzthin auf die Eigenschaft als auf das rein Gegen
ständliche selbst, scheint ja ohne weiteres auch für die Dar
stellung des idealistischen Weltbildes zu gelten; auch dieses
steht grammatisch unter den Kategorien des Präteritums, der
dritten Person, der Intransitivität, der beiden Artikel, des be
stimmten und unbestimmten, der Pronomina, vom indefiniten
über das interrogative zum demonstrativen, endlich des Ad
jektivs. Dieser Schein ist nichts weiter als natürlich. Beide,
sowohl das durch die Schöpfung begründete metalogische wie
das in der Erzeugung begründete idealistische Weltbild, wollen
die Gegenständlichkeit der Welt sichern, und eben die Gegen
ständlichkeit ist es, die in dieser Auswahl aus den grammati
schen Kategorien beschrieben wird. Die Ursache, weshalb
gleichwohl der Idealismus sich über die Sprache mit einer
eigenen sprachfeindlichen Logik zu erheben sucht, muß also in
der Begründung, nicht im Begründeten liegen; sichtbar wird
sie also werden bei dem ursprünglichen Hervorgehen des
ersten Begründeten aus dem Begründenden.
Wirklich zeigt sich hier ein grammatischer Zusammenhang,
den der Idealismus nicht annehmen kann. Wir begründeten
das letzte Begründete, das Symbol des ersten Geschaffenen,
das Eigenschaftswort, auf ein StamnnEigenschaftswort, das
bejahende »(es ist) gut«. An Stelle dieser freien, gewisser
maßen kampf- und krampflos herausgestellten Bejahung, die
doch zugleich, selber schon ein Eigenschaftswort, die erste
grammatische Kategorie repräsentiert, an Stelle dieses adjek
tivischen Ja setzt der Idealismus ein pronominales »Stamm
wort«, das aber hier nicht wahrhaft Stammwort ist, weil es
mit dem doch auch vom Idealismus als die Grundform der
Gegenständlichkeit anerkannten Eigenschaftswort nicht gram
matisch zusammengehört. Der Zusammenhang des Ich und
der Eigenschaften ist vielmehr »rein logisch«; darin erweisen
sie sich beide als Voraussetzungen; beide sind »vor« der Er
zeugung da, sowohl das Ich wie das Chaos des Gegebenem