SCHÖPFUNG
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Ding, nämlich das Stück bis zum, unbestimmten Artikel, schon
zurückgelegt hat, ebenfalls von sich aus schon zur dritten
Person; sie ist seine »objektivste«.
Wie aber das Substantiv als einzelnes, abgesehen von seiner
Stellung im Satz, die Höhe seiner Gegenständlichkeit an dem
Punkt erreicht, wo es trotz seines Verhältnisses zur Gattung
durch den bestimmten Artikel an einem einzelnen Raumpunkt
festgelegt ist — denn seine Pluralität ist nur eine Ergänzung
dazu —, so das Verbum durch die Festlegung seines Zeit
verhältnisses. Hier genügt aber nicht die Festlegung seines
Verhältnisses zur Zeit überhaupt; diese Festlegung ist schon
durch die Auszeichnung des Indikativs erledigt; damit ist das
geschehen, was der Festlegung des Raumpunktes durch den
bestimmten Artikel für ein Glied einer Mehrheit entspricht.
Aber die Zeit verlangt wegen der qualitativen Verschiedenheit
ihrer »Dimensionen« untereinander, die der Raum nicht auf
weist, noch eine weitere Festlegung. Unter den Zeiten muß
eine sich als spezifisch objektive darbieten. Objektiv, gegen
ständlich, in dinghafter Ruhe, »ewig still« — »steht die Ver
gangenheit«. Die Vergangenheitsform vollendet die Gegen
ständlichkeit des Geschehens, wie die im Artikel bestimmte
Dinglichkeit die des Seins. Unter der Vergangenheit selbst
der Tatform schimmert trotz des völlig eigenen, spezifisch
verbalen Kleides, das es trägt, noch das adjektivische Stamm
wort der Bejahung durch. »Gut!« kann man sich »zum
Meisterlohn« nur nach getaner Arbeit rufen.
So tritt am Schluß hier in helles Licht, wovon wir aus
gingen : der Schöpfungsbegriff, die Idee des Seins von Anfang,
die in der Vorstellung des Geschaffenseins »im Anfang«
steckt. Die Welt ist vor allem, so lernen wir hier, da. Ein
fach da. Dies Sein der Welt ist ihr Schon=da=sein — »was
machst du an der Welt? sie ist schon gemacht«. Was wir als
die Gestalt erkannten, in der die Welt sich als Kreatur offen
bart, das erkennen wir nun, wo wir das Dasein als Da=sein,
Schon=da=sein, nicht mehr bloß als allgemeines, aber alles ein
zelne in sich führendes Sein fassen, nun als das entscheidende