ÜBERGANG
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s
sächlichkeit, in ihrer blinden Insichgekehrtheit haben wir sie
gefunden; wie sollen sie ihre Blicke nach außen richten? Was
bedeutet dies Verlangen? Wie sollen die Ergebnisse Ursprünge
werden können? Und doch sollen sie es. Aber wie das?
Erinnern wir uns, wie sie uns zu Ergebnissen wurden. Vom
Nichts des Wissens aus ließen wir sie, geleitet vom Glauben
an ihre Tatsächlichkeit, »entstehen«. Dies Entstehen ist kein
Entstehen in der Wirklichkeit, sondern es ist ein Gang in dem
Raum vor aller Wirklichkeit. Nicht an Wirkliches grenzt die
Wirklichkeit der drei Ergebnisse, nicht aus Wirklichem sind
sie uns entstanden, sondern sie sind Anrainer des Nichts, und
das Nichts des Wissens ist ihr Ursprung. Sie sind die Kräfte,
die in dem Ergebnis zuletzt zusammenfließen, Machttat und
Schicksalsmuß in Gott, Geburt und Gattung in der Welt,
Willenstrotz und Eigenart im Menschen, — so sind diese
Kräfte nicht Kräfte der sichtbaren Wirklichkeit, sondern ent
weder bloße Haltepunkte auf unserm, der Erkennenden, Weg
vom Nichts unsres Wissens zum Etwas des Wissens oder,
wenn denn, wie wir wohl zugeben müssen, dem Nichts unsres
Wissens ein »wirkliches Nichts« entspricht, geheime Kräfte
jenseits aller je uns sichtbaren Wirklichkeit, dunkle Mächte,
die im Innern von Gott, Welt, Mensch am Werke sind, ehe
daß Gott, Welt, Mensch — offenbar werden. Aber ihr Offen
barwerden rückt dann all jene geheimen Bildekräfte ins Ver
gangene und macht das, was uns bisher Ergebnis schien,
selber zum Anfang. Und ebenso auch, wenn wir denn doch
lieber, vorsichtig am Drahtseil des Erkenntnisbewußtseins ent
lang kletternd, das Nichts nur als Nichts des Wissens ansehen
wollten, auch dann beginnt erst beim fertigen Ergebnis die
Wirklichkeit, und so wird auch hier das Ergebnis dem Wirk
lichen gegenüber zum Anfang. Was wir aber für sei es ge
heime Bildekräfte vor der Geburt ins Offenbare, sei es für
letzte Etappen auf der Straße der erkennenden Konstruktion
nahmen, das wird dann, wenn die Ergebnisse sich in Ur
sprünge umkehren, als erste Offenbarung ihres Inneren aus
ihnen hervorsteigen. So wird das, was jenseits der Wirklich