gen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Aepfel und Nüsse,
und dann wurden zwei schöne Bettlein bereitet, da legten
sich Hänsel und Grethel hinein, und meinten, sie wären m
Himmel.
Die Alte aber war eine böse Hexe, die lauerte den Kin
dern auf, und hatte bloß um sie zu locken ihr Brodhäuslm
gebaut, und wenn eins in ihre Gewalt kam, da machte sie es
todt, kochte es und aß es, und das war ihr ein Festtag. Da
war sie nun recht froh, wie Hansel und Grethel ihr zugelaufe»
kamen. Früh, ehe sie noch erwacht waren, stand sie schon auf,
gieng an ihre Bettlein, und wie sie die zwei so lieblich ruhen
sah, freute sie sich und murmelte: „das wird ein guter Eis
sen für mich seyn!" Darauf packte sie den Hänsel, und stelle
ihn in einen kleinen Stall, wie er nun aufwachte, war er von
einem Gitter umschlossen, wie man junge Hühnlein einsperrt,
und konnte nur ein paar Schritte gehen. Das Grethel aber
schüttelte sie, und rief: „steh auf, du Faullenzerin, hol Was
ser und geh in die Küche, und koch was gutes zu essen, dort
steckt dein Bruder in einem Stall, den will ich erst fett ma
chen, und wenn er fett ist, dann will ich ihn essen; jetzt sollst
du ihn füttern." Grethel erschrak und weinte, mußte aber
thun, was die Hexe verlangte. Da ward nun alle Lage dem
Hänsel das beste Essen gekocht, daß er fett werden sollte, Gre-
thel aber bekam nichts, als die Krebsschalen, und alle La^