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stand seine Gemahlin vor ihm, frisch, lebendig und gesund,
wie sie vorher gewesen war.
Nun war der König Ln großer Freude und hielt die Kö
nigin Ln einer Kammer verborgen bis auf den Sonntag, wo
das Kind getauft werden sollte. Und als es getauft war,
sprach er: „was gehört einem Menschen, der den andern aus
dem Bett trägt und ins Wasser wirft." „EL, antwortete
die Alte, daß er Ln ein Faß gesteckt wird, das mit Nägeln
ausgeschlagen ist, und den Berg hinab ins Wasser gerollt."
Da ließ der König ein solches Faß holen und die Alte mit ih
rer Tochter hineinstecken, dann ward der Boden zugehämmert
und das Faß bergab gekullert, bis es Ln den Fluß rollte.
11.
Die drei Spinnerinnen.
Es war ein Mädchen faul und wollte nicht spinnen, und
die Mutter mochte sagen was sie wollte, sie konnte es nicht
dazu bringen: endlich übernahm die Mutter einmal Zorn und
Ungeduld, daß sie ihm Schläge gab, worüber es laut zu wei
nen ansieng. Nun fuhr gerade die Königinn vorbei, und als
sie das Weinen hörte, ließ sie anhalten, trat in das Haus
und fragte die Mutter, warum sie ihre Tochter schlüge, daß
mau draußen auf der Straße das Weinen höre. Da schämte