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dkg, und als er sah, wie es so gar schön war, sprach er:
„willst du mit mir fahren?" „Ach ja von Herzen gern"
antwortete es/denn es war froh, daß es der Mutter und
Schwester aus den Augen kommen sollte.
Also stieg es in den Wagen, und fuhr mit dem König
fort, und als sie auf sein Schloß gekommen waren, ward die
Hochzeit mit großer Pracht gefeiert, wie es die kleinen Männ
lein dem Mädchen geschenkt hatten. Ueber ein Jahr gebar die
junge Königin einen Sohn, und als die Stiefmutter, die ge
hört hatte, was für ein Glück ihm zu Theil geworden, das
vernahm, so kam sie mit ihrer Tochter gegangen, und that,
als wollten sie einen Besuch machen. Als aber der König
einmal hinaus gegangen, und sonst niemand zugegen war,
packte das böse Weib sie am Kopf und ihre Tochter an den
Füßen, hoben sie aus dem Bett und warfen sie zum Fenster
hinaus, in den vorbei fließenden Strom. Dann nahm sie
ihre häßliche Tochter, legte sie ins Bett, und deckte sie zu
bis über den Kopf. Als der König wieder zurück kam, und
mit seiner Frau sprechen wollte, rief die Alte: „still, still!
jetzt geht das nicht, sie liegt in großem Schweiß, ihr müßt
sie heute ruhen lassen." Der König dachte nichts böses dabei
und kam erst den andern Morgen wieder, und wie er mit sei
ner Frau sprach und sie ihm antworten mußte, sprang bei je/
dem Wort eine Kröte hervor, während sonst ein Goldstück