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die Bank am Ofen, da wollte es sich warmen und sein Früh
stück essen. Die Haule-Männerchen sprachen: „gieb uns auch
etwas davon." „Gern," sprach es, theilte sein Stückchen
Brot entzwei, und gab ihnen die Hälfte. Sie sprachen: „was
willst du zur Winterzeit in deinem Kleidchen hier im Wald?"
„Ach, antwortete es, ich soll ein Körbchen voll Erdbeeren su
chen, und darf nicht eher nach Haus kommen, als bis ich es
mitbringe." Als es nun sein Brot gegessen, gaben sie ihm
einen Besen und sprachen: „damit kehre an der Hinterthüre
den Schnee weg." Wie es aber draußen war, sprachen die
drei Männerchen untereinander: „was sollen wir ihm schen
ken, weil es so artig und gut ist, und sein Brot mit uns ge
theilt hat?" Da sagte der erste: „ich schenke ihm, daß es
jeden Tag schöner wird." Der zweite sprach: „ich schenk ihm,
daß die Goldstücke ihm aus dem Mund fallen, so oft es ein
Wort spricht." Der dritte sprach: „ich schenk ihm, daß ein
König kommt und es zu seiner Gemahlin macht."
Das Mädchen aber kehrte mit dem Besen der Haule,
Männerchen den Schnee hinter dem kleinen Hause weg, und
fand darunter alles roth von schönen, reifen Erdbeeren. Da
rafte es in einer Freude sein Körbchen voll, dankte den klei
nen Männern, nahm Abschied von ihnen und lief nach Haus,
und wollte es der SLLefmuLLer bringen. Und wie es eintrat
und „guten Abend" sagte, siel schon ein Goldstück ihm aus