herzten sie. Nun durste sie ihren Mund aufthun und reden,
und erzählte dem König, wie es gekommen war, daß sie
stumm gewesen und niemals gelacht hatte: der freute sich, daß
sie unschuldig war, und sie lebten nun alle zusammen in Lust
und Einigkeit bis an ihren Tod. Die böse Stiefmutter ward
in ein Faß gesteckt, das mit siedendem Oel und giftigen
Schlangen angefüllt war, und starb eines bösen Todes.
8.
Das Lumpengesindel.
Hähnchen sprach zum Hühnchen: „die Nüsse sind reif ge
worden, da wollen wir mit einander auf den Berg gehen,
und uns einmal recht satt daran essen, eh sie das Eichhorn
alle wegholt." „Za, antwortete das Hühnchen, komm, wir
wollen uns eine Lust miteinander machen." Da giengen sie
zusammen fort auf den Berg, und weil es ein heller Tag
war, blieben sie bis zum Abend; nun weiß ich nicht, ob sie
sich so dick gegessen, oder ob sie so übermüthig geworden wa
ren, kurz sie wollten nicht zu Fuß nach Haus gehen, und das
Hähnchen mußte einen kleinen Wagen von Nußfchaalen bauen.
Als er fertig war, setzte sich Hühnchen hinein und sagte zum
Hähnchen: „du kannst dich nur immer vorspannen." —