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zahlte weitläufig, wie es zugegangen war. Darüber ffeng die
Königstochter laut an zu lachen, und der König sprach zu
ihm: „Recht kann ich dir hier nicht geben, aber dafür sollst
du meine Tochter zur Frau haben, ihr Lebtag hat sie noch
nicht gelacht, als eben über dich, und ich habe sie dem ver
sprochen , der sie zum Lachen brächte. Du kannst Gott für
dein Glück danken." „O, antwortete der Bauer, ich will sie
gar nicht, ich hab daheim nur eine einzige Frau und wenn ich
nach Haus komme, so ist mir doch als ob in jedem Winkel
eine stände." Da ward der König zornig und sprach: „bist
du so ein Grobian, so mußt du einen andern Lohn haben;
jetzt pack dich fort, aber in drei Tagen komm wieder, so sol
len dir fünfhundert vollgezählt werden."
Wie der Bauer hinaus vor die Thüre kam, sprach die
Schildwacht: „du hast die Königstochter zum Lachen gebracht,
da wirst du was rechtes bekommen haben." „ Za das mein'
ich! antwortete der Bauer, fünfhundert werden mir ausbe
zahlt." „Hör', sprach der Soldat, gieb mir etwas davon,
was willst du mit all dem Geld anfangen." „Nun, sprach
der Bauer, weil du's bist, so sollst du zweihundert haben, in
drei Tagen meld' dich beim König und laß dirs auszählen."
Ein Jude hatte in der Nahe gestanden, und das Gespräch mit
angehört, der lief dem Bauer nach, hielt ihn beim Rock und
svrach: „Gotteswunder, was seyd ihr ein Glückskind! ich