Full text: Kinder- und Hausmärchen

Dm fügenden Abend kam. sie wieder und that dieselben 
Fragen, und den dritten Abend noch einmal. Da konnte es 
der Küchenjunge nicht-länger übers Her; bringen, und sagte 
dem König alles. Der König aber gieng den andern Abend 
hin, und wie die Ente den Kopf durch den Gossenstein herein 
streckte, nahm er sein Schwert und hieb ihr den Hals durch, 
da wurde sie.auf einmal zum schönsten Mädchen, und glich ge 
nau dem Bild, das der Bruder von ihr gemacht hatte- Der 
König aber war voll Freuden, und weil sie ganz naß dastand, 
ließ er ihr köstliche Kleider bringen; als sie die angethan hatte, 
erzählte sie ihm, wie sie in den Fluß wäre hinab geworfen 
worden, und die erste Bitte, die sie that, war, daß ihr Bru 
der aus der Schkangenhöhle herausgeholt würde, welches auch 
gleich geschah. Aber der König gieng Ln die Kammer,, wo die 
alte Hexe saß , und fragte: „ was verdient die r welche das und 
das thut?" indem er den ganzen Hergang erzählte. Da war sie 
verblendet, merkte nichts und sprach: „die verdient, daß man sie 
nackt auszieht und in ein Faß mit Nageln legt, und vor das Faß 
sin Pferd spannt, und das Pferd in alle Welt schickt."' Alles das 
geschah nun an ihr und ihrer schwarzen Tochter; der König hei- 
rathete die schöne Braut, und belohnte den treuen Bruder, in 
dem er ihn zu einem reichen und angesehenen Mann machte.
	        

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