Full text: Kinder- und Hausmärchen

Schornstein herab, und fiel vor ihn hin. „Heda! rief er, 
noch ein halber gehört dazu, das ist zu wenig." Da gieng der 
Lärm von frischem an, es Lobte und heulte, und siel die an 
dere Hälfte auch herab: „wart, sprach er, ich will dir erst 
das Feuer ein wenig anblasen;" wie er das gethan und sich 
wieder umsah, da waren die beiden Stücke zusammen gefah 
ren, und saß da ein gräulicher Mann auf seinem Platz. „So 
ists nicht gemeint, sprach der Junge, die Bank ist mein." 
Der Mann wollte ihn wegdrängen, aber der Junge ließ sichs 
nicht gefallen, schob ihn mit Gewalt weg, und setzte sich wie/ 
der auf seinen Platz. Da sielen noch mehr Männer herab, die 
hatten neun Lodtenbeine und zwei Lodtenköpfe, setzten auf 
und spielten Kegel. Der Junge bekam auch Lust und fragte: 
„hört ihr, kann ich mit seyn?" „Ja, wenn du Geld hast." 
„Geld genug, antwortete er, aber eure Kugeln sind nicht 
recht rund." Da nahm er sie, setzte sie in die Drehbank und 
drehte sie rund. „Jetzt werden sie besser schüppeln, sprach er, 
heida! nun gehts lustig!" Er spielte mit und verlor etwas 
von seinem Geld, als es aber zwölf Uhr schlug, war alles vor 
seinen Augen verschwunden, und er legte sich nieder und schlief 
ruhig ein. Am andern Morgen kam der König und wollte 
sich erkundigen: „wie ist dirs diesmal gegangen?" fragte er. 
„Ich hab gekegelt, antwortete er, und ein paar Heller ver 
loren. „Hat dir denn nicht gegruselt?" — „Ei was, sprach
	        

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