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graben hatte. Da sprach die Mutter zu Einäuglein: „steig hin
auf, mein Kind, und brich uns die Früchte von dem Baume ab."
Einäuglein stieg hinauf, aber wie es einen von den goldenen
Aepfeln greifen wollte, so fuhr ihm der Zweig aus den Händen,
und das geschah jedesmal, so daß es keinen einzigen Apfel brechen
konnte, es mochte sich anstellen, wie es wollte. Da sprach die
Mutter: „ Dreiäuglein, steig du hinauf, du kannst mit deinen
drei Augen besser um dich schauen, als ELnäuglein." Einäug
lein rutschte herunter und Dreiäuglein stieg hinauf; aber Drei-
äuglein war nicht geschickter, und mochte schauen wie es wollte,
die goldenen Aepfel wichen immer zurück. Endlich ward die
Mutter ungeduldig., und stieg selbst hinauf, konnte aber so
wenig, wie Einäuglein und Dreiäuglein, die Frucht fassen,
und griff nur immer Ln die leere Lust hinein. Da sprach Zwei-
äuglein: „ich will mich einmal hinaufmachen, vielleicht ge
lingt mir's eher"; die Schwestern riefen zwar: „du mit dei-
nen zwei Augen, was willst du wohl!" aber Zweiauglein
stieg hinauf, und die goldenen Aepfel zogen sich nicht vor ihm
zurück, sondern es war ordentlich, als eilten sie seinen Han
den entgegen, also daß es einen nach dem andern abpflücken
konnte und einen ganzen Schurz voll mit herunter brachte.
Die Mutter nahm sie ihm ab, und statt daß sie, Einäug-
lein und Dreiäuglein, dafür das arme Zweiäuglein hätten
besser behandeln sollen, so wurden sie nur neidisch, daß es