Full text: Kinder- und Hausmärchen

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39. 
Die treuen Thiere. 
Es war einmal ein Mann, -er hatte gar nicht viel Geld, 
und mit dem wenigen, das ihm übrig blieb, zog er in die 
weite Welt. Da kam er in ein Dorf, wo die Jungen zusam 
men liefen, schrien und lärmten. „Was habt ihr vor, ihr 
Jungen?" fragte der Mann. „Ei, antworteten sie, da ha 
ben wir eine Maus, die muß uns Lanzen, seht einmal, was 
da§ für ein Spaß ist! wie die herumtrippelt!" Den Mann 
aber dauerte das arme Thierchen, und er sprach: „laßt die 
Maus laufen, ihr Jungen, ich will euch auch Geld geben." 
Da gab er ihnen Geld, und sie ließen die Maus gehen, die 
lief, was sie konnte, in ein Loch hinein. Der Mann gieng 
fort und kam in ein anderes Dorf, da hatten die Jungen einen 
Affen, der mußte tanzen und Purzelbäume machen, und sie 
lachten darüber und ließen dem Thier keine Ruh. Da gab ih 
nen der Mann auch Geld, damit sie den Affen losließen. Dar 
nach kam der Mann in ein drittes Dorf, da hatten die Jun 
gen einen Bären, der mußte sich aufrecht setzen und ranzen, und 
wenn er dazu brummte, war's ihnen eben recht. Da kaufte 
ihn der Mann auch los, und der Bär war froh, daß er wie 
der auf seine vier Beine kam, und trabte fort.
	        
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