Full text: Kinder- und Hausmärchen

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deinen Klumpen. „ Von Herzen gern, sprach Hans, aber ich 
sage euch, ihr müßt euch damit schleppen." Der Reiter stieg 
ab, nahm das Gold, und half dem Hans hinauf, gab ihm 
die Zügel fest Ln die Hände, und sprach: „Wenns nun recht 
geschwind soll gehen, so mußt du mit der Zunge schnalzen, 
und hopp, hopp! rufen." 
Hans war seelenfroh, als er auf dem Pferd saß, und ss 
frank und frei dahin ritt. Ueber ein Weilchen fiels ihm ein. 
es sollte noch schneller gehen, und er sieng an, mit der Zunge 
zu schnalzen, und hopp, hopp! zu rufen. Das Pferd setzte 
sich Ln starken Trab, und eh' sichs Hans versah, war er ab- 
geworfen, und lag in einem Graben, der die Decker von der 
Landstraße trennte. Das Pferd war' auch durchgegangen, wenn 
es nicht ein Bauer aufgehalten hatte, der des Weges km, 
und eine Kuh vor sich trieb. Hans suchte seine Glieder zu 
sammen, und machte sich wieder auf die Beine. Er war aber 
verdrießlich und sprach zu dem Bauer: „es ist ein schlechter 
Spaß das Reiten, dazu, wenn man auf so eine Mähre gerät) 
wie diese, die stößt, und einen herabwirft, daß man des 
Hals brechen kann; ich setzt mich nun und nimmermehr wieder 
auf. Da lob' ich mir eure Kuh, da kann einer mit Gemäch 
lichkeit hinter her gehen, und hat obendrein seine Milch, But 
ter und Käse jeden Tag gewiß. Was gab ich drum, wenn 
ich so eine Kuh hätte!" „Run, sprach der Bauer, geschieht
	        

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