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rothe Augen, krumme Nase, die mit der Spitze ans Kinn
reichte. Sie murmelte, sieng die Nachtigall, und trug sie auf
der Hand fort. Ioringel konnte nichts sagen, nicht von der
Stelle kommen; die Nachtigall war fort, endlich kam das
Weib wieder, und sagte mit dumpfer Stimme: „grüß dich,
Zachiel! wenns Möndel ins Körbel scheint, bind los, Zachiel,
zu guter Stund!" Da würd Ioringel los; er fiel vor dem
Weib auf die Knie und bat, sie möchte ihm seine Jorinde wie-
der geben; aber sie sagte, er soll sie nie wieder haben, und
gieng fort. Er rief, er weinte, er jammerte, aber alles um
sonst. Uu! was soll mir geschehn? Ioringel gieng fort, und
kam endlich in ein fremdes Dorf; da hütete er die Schafe
lange Zeit. Oft ging er rund um das Schloß herum, aber
nicht zu nahe dabei; endlich träumte er einmal des Nachts, er
fand eine blutrothe Blume, in deren Mitte eine schöne große
Perle war; die Blume brach er ab, gieng damit zum Schlosse;
alles, was er mit der Blume berührte, ward von der Zaube
rei frei; auch träumte er, er hätte seine Jorinde dadurch wie
der bekommen. Des Morgens, als er erwachte, sieng er an,
durch Berg und Thal zu suchen, ob er eine solche Blume
fände; er suchte bis an den neunten Lag, da fand er die blut»
rothe Blume am Morgen früh. In der Mitte war ein gro
ßer Thautropfe, so groß wie die schönste Perle. Diese Blume
trug er Lag und Nacht bis zum Schloß. Wie er auf hundert
Kindermärchen. K!. AnSg. P