Full text: Kinder- und Hausmärchen

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aber und sagte, es müßte erst die Welt sehen. Sie theilte» 
nun die Beute, das Schneiderlein aber wollte nur einen Krew 
zer, weil es nicht mehr tragen konnte. 
Darauf schnallte es seinen Degen wieder um den Leib, 
sagte den Räubern guten Lag, und nahm den Weg zwischen 
die Beine. Bei etlichen Meistern gieng es zwar in Arbeit, 
endlich aber, weils mit dem Handwerk nicht recht fort wollte, 
verdingte es sich als Hausknecht in einem Gasthof. Die Mägde 
aber konnten es nicht leiden, denn es sah alles, was sie heim 
lich thaten, ohne daß sie es sehen konnten, und gab beider 
Herrschaft an, was sie sich von den Tellern weggenommen, 
und aus dem Keller für sich mitgebracht hatten. Da sprachen 
sie: „wart, wir wollen dirs auch einmal eintränken," M* 
verabredeten untereinander, ihm einen Schabernack anzuthun 
Als die eine nun Lm Garten mähte, und den Däumerlings 
herumspringen, und an den Kräutern hinauf und hinabkchchen 
sah, mähte sie ihn mit dem Gras schnell zusammen, M 
alles in ein großes Luch, und warf es heimlich den KW 
vor. Nun war eine große schwarze darunter, die verschlug 
ihn mit, ohne ihm weh zu thun; da unten gesiels ihm aber 
schlecht, denn es war ganz finster und brannte da kein E 
Als die Kuh gemelkt wurde, da rief er: 
„Strip, strap, stroll, 
ist der Eimer bald voll?"
	        

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