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sprang Ln den Wald und suchte Blumen. Und wenn es eine
gebrochen hatte, meint' es, dort stund noch eine schönere, und
Lief darnach, und lief weiter Ln den Wald hinein. Der Wolf
aber gieng geradeswegs nach dem Haus der Großmutter, und
klopfte an die Thüre. „Wer ist draußen?" — „Rothkapv-
chen, das bringt dir Kuchen und Wein, mach mir auf." -
„Drück nur auf die Klinke, rief die Großmutter, ich bin zu
schwach, und kann nicht aufstehen." Der Wolfdrückte ander
Klinke, und er trat hinein, ohne ein Wort zu sprechen, geradezu
an das Bett der Großmutter, und verschluckte sie. Dann
nahm er ihre Kleider, that sie an, setzte sich ihre Haube auf,
legte sich Ln ihr Bett, und zog die Vorhänge vor.
Rothkäppchen aber war herum gelaufen nach Blumen,
und als es so viel hatte, daß es keine mehr tragen konnte,
fiel ihm die Großmutter wieder ein, und es machte sich auf
den Weg zu ihr. Wie es ankam, stand die Thüre auf, darü
ber verwunderte es sich, und wie es Ln die Stube kam, sahS
so seltsam darin aus, daß es dacht: ei! du mein Gott, wie
ängstlich wird mirs heut zu Muth, und bin sonst so gern bei
der Großmutter. Drauf gieng es zum Bett, und zog die Vor
hänge zurück, da lag die Großmutter, und hatte die Haube
tief ins Gesicht gesetzt und sah so wunderlich aus. „Ei Groß,
mutter, was hast du für große Ohren!" — „daß ich dich besser
hören kann."-— „Ei Großmutter, was hast du für große