Full text: Frankfurter Musenalmanach (1781)

( 171 ) 
Die Falle. 
X5« einem Dorf —. » Allein wo mag es 
liegen?— 
Das weis ich nicht. 
Auch ohne dieß schuft Euch mein Lied Ver 
gnügen 
Und Unterricht. 
Da hatte Kunz den artigsten Gesellen 
Zu Bett und Tisch: 
Denn Sketchen konnte städtisch fein sich 
stellen; 
War ländlich frisch. 
Was hübsch ist, reizt nicht Einen nur, 
nein, viele! 
So gieng's auch hier. 
Vorzüglich Konrad aus der grossen Mühle 
Hielt viel von ihr. 
Wenn unser Paar sich helles Mondscheins 
freute, 
' Gieng er vorbei); 
Und nahm dann Platz an Schwager Kun 
zens Seite 
Sprach mancherley. 
Im Tanz möcht' er am liebsten Sketchen 
schwenken, 
Sie lacht' ihm hold. 
Auch wagt er oft sie heimlich zu beschenken 
Mit Band und Gold. 
Daun sagte sie zum Mann: die Mutter schickte 
Es ihr von Haus. 
Er freute sich darob; und Sketchen schmückt« 
Sich dreist heraus. 
Einst saß der'gute Kunz in froher Schenke 
Beym Nachbarsmann; 
Und fieng von Konrad freundlich beym 
Getränke 
Zu reden an:
	        

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