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Die Falle.
X5« einem Dorf —. » Allein wo mag es
liegen?—
Das weis ich nicht.
Auch ohne dieß schuft Euch mein Lied Ver
gnügen
Und Unterricht.
Da hatte Kunz den artigsten Gesellen
Zu Bett und Tisch:
Denn Sketchen konnte städtisch fein sich
stellen;
War ländlich frisch.
Was hübsch ist, reizt nicht Einen nur,
nein, viele!
So gieng's auch hier.
Vorzüglich Konrad aus der grossen Mühle
Hielt viel von ihr.
Wenn unser Paar sich helles Mondscheins
freute,
' Gieng er vorbei);
Und nahm dann Platz an Schwager Kun
zens Seite
Sprach mancherley.
Im Tanz möcht' er am liebsten Sketchen
schwenken,
Sie lacht' ihm hold.
Auch wagt er oft sie heimlich zu beschenken
Mit Band und Gold.
Daun sagte sie zum Mann: die Mutter schickte
Es ihr von Haus.
Er freute sich darob; und Sketchen schmückt«
Sich dreist heraus.
Einst saß der'gute Kunz in froher Schenke
Beym Nachbarsmann;
Und fieng von Konrad freundlich beym
Getränke
Zu reden an: