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Ihr Füßchen , sonst so niedlich, wurzelt
Im Boden fest;
Apollo kömmt herangepurzelt,
Und schreiet: Pest!
Dann lehnt er seine feuchten Wangen
Ans grüne Holz:
Jüngst eine Nimfe, sein Verlangen,
Der Nimfen Stolz!
Er girrt ein Weilchen, sinnt, und pflücket
Sich ein Kranz,
Der seine blonde Scheitel schmücket
Bey Spie! und Tanz
Du arme Dafür ! Tausend pflücken
Nun Kranze sich
Von deinen Haaren, sich zu schmücken!
Du bautest mich!
Die Krieger und die Dichter zausen
In deinem Haar,
Wie Stürme, die den Wald durchbrausen!
Die Köche gar!
Ja, ja, die braunen Köche ziehen
Dir Locken aus,
Zum lieblichen Gewürz der Brühen
Beim Hochzeikschmaus!
Laßt, Mädchen, euch dies Beispiel rühren,
Das Warnung spricht,
Und flieht, so lang' euch Reize zieren,
Uns Dichter nicht!
3?-
Mailied.
2billkommen, lieber schöner Mai,
Der unsre Flur verjüngt,
Daß ringsum Laub und Blume neu
Aus vollen Knospen bringt.
Dir tönt der Vögel Lobgesang:
Der ganze Vuchenhain
Am Blumenthal ist Silberklang,
Und Bäche murmeln drein-
D - Roth