Full text: Brief von Erich Müller an Wilhelm Schwaner

Und dabei ist unser Chef noch einer von den wirklich Guten, der noch ein Herz für seine "Zöglinge" (wie er uns auch nennt, was ihm aber durchaus von uns nicht übelgenommen wird!) hat. Was nützt uns jener Dogmatiker Paulus, der uns doch nicht höher heben kann. Alle jene gezwungenen Auslegungen der kirchlichen Dogmatiker ertöten (?)  ja alles; und wir wollen doch leben, wir stehen ja erst am Eingange dazu. - Weiter - ein Seminarist darf beileibe nicht in einer Familie mit Töchtern verkehren. - oh das wäre ja Todsünde! Daher kommt's aber dann, daß sich die schon geknickten und schwachen mit - - Dienstmädchen u.[nd] Ladenmädchen etc. in dunklen Ecken rumdrücken. Daher kommt's, daß sie Sonntags auf jeden Bumms (?)  laufen u.[nd] heimlich mit "Fabrikdamen" ja Landmädchen tanzen u.[nd] wer weiß was alles treiben!! Dabei (?) führte solide "gute" Zucht. -
In jedem Falle (?) sollen wir sattelfest sein, in die Tiefe dringen, alles wissen - am Ende wissen wir gar nichts. Alles Formelkram. Uns fehlt ein .... der Tat. Uns fehlt ein Luther in die Schule. Uns fehlt ein Eisenmann wie Bismarck.
Wollen Sie versuchen, dieses Dreigestirn uns zu geben, wenigstens helfer [Helfer] zu bekommen? O, wollten Sie's tun  - an unserem Seminar werden 16 Exem-

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