Full text: Konrad Wallenrod

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, „Mir ist es Glücks genug, seh' ich Dich leben, 
„„Hör' ich Dein trautes Wort zur Abendzeit. 
„„Mag, theurer Alf, uns dieser Zufluchtsort 
, „Den Gram versüßen, uns zum Heile frommen — 
„„Gieb auf Verrath, laß ab von Brand und Mord, 
, „Und öfter, früher such', hieher zu kommen! 
,„Hör'! Wenn Du in der Ebene Bereiche 
„ „Mir setztest Deine lieben Weiden ein, 
„ „Die Blumen all', und aus dem Thal den Stein — 
,„Mir eine Laube pflanztest, eine gleiche — 
„ „Die Kinder könnten aus dem nächsten Ort 
, „Mir schlingen vaterländisch' Grün zum Kranze, 
„ „Sich tummeln unter Heimathsbäumen dort, 
, „Und singen Litthau'ns Lieder sich zum Tanze; 
„„Der Heimath Liedchen hilft zur Träumerei, 
„ „Traumbilder führt's von ihr, und — Dir herbei — 
, „Und dann ... o, dann ... wenn ich vollendet habe, 
, „Geleiten mag es mich, und — Alf zu Grabe!"" 
Alf hört nicht mehr. Alf irrt am wilden Strande, - 
Er hat kein Ziel, er denkt, er wünscht nicht mehr; 
Anlockt die Wildniß ihn, das Eis umher — 
In wildem Anblick, jähem Lauf im Sande, 
Ist ihm, als ob er Lind'rung — Ruhe finde. 
Abwirft den Mantel er, das Panzerkleid, 
So bang' ist ihm — er trotzt dem eis'gen Winde,
	        
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